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Einfach mal die Beine kreuzen..

 

Einfach mal die Beine kreuzen….

 

 

 

Das Beine kreuzen ist eine sehr einfach aussehende Übung, die aber gar nicht so ganz einfach zu erlernen ist. Es gibt dafür mehrere Methoden, wie ja meistens ;-) 

 

Man kann nun einfach mal versuchen, das Pferd zu einer Vorderhandwendung aufzufordern und diese abzustoppen. Bei ganz faulen Pferden kann das funktionieren, die meisten Pferde finden die Idee mit gekreuzten Beinen stehen zu bleiben aber eher schwachsinnig. Oder man nimmt eine Fußlonge, an die das Pferd natürlich gewöhnt sein sollte und zieht das Bein einfach mal über das andere und lobt dann. Da das Pferd dabei nix selber macht, dauert es eine Weile bis es etwas selber versucht..oder….

 

Oder man kann mal meine ausgetüftelte Methode versuchen, die aber gar nicht so einfach zu erklären ist. Das Zeigen geht da einfach besser, aber ich versuche es mal. Sie stellt eine große Herausforderung an Timing und Koordination dar – für die Zweibeiner ;-)

 

Die Ausrüstung für den Vierbeiner besteht aus einem Halfter und einem Halsseil. Das Pferd muss sich nun von uns verschieben lassen, ohne erstmal zu wissen, was es tun soll. Wir fangen von links an und stellen uns ein wenig vor die Schulter des Pferdes mit Blick zum Pferd. Nun wenden wir den Kopf des Pferdes mit einer Hand am Halfter nach rechts, so dass das rechte Vorderbein belastet wird. Unsere rechte Hand liegt an der Schulter mit einem Griff im Halsseil. Jetzt üben wir ganz leichten Druck an der Schulter/Oberarm aus und wenn wir fühlen, dass das Pferd locker lässt, schieben wir es einfach ganz leicht – von uns aus gesehen -  nach links, so dass das linke Vorderbein über das rechte tritt.  Bevor nun Belastung auf das kreuzende Bein kommt, wird das Pferd mit dem Halsseil zurück geholt und ausgiebig gelobt und belohnt.

 

Das Schwierige daran ist, dass man nicht mit der Hand am Halfter zurückholen darf, weil man sonst die rechte Schulter frei macht und das Pferd einfach weiter rübergeht. 

 

Die Herausforderung für den Menschen ist nicht nur das richtige Timing und da geht es um Sekunden, sondern es geht auch um das Erfühlen, wann das Pferd locker und leicht ist und es zulässt, dass man es verschiebt.

 

Sobald das einige Male geklappt hat, wird das Pferd seinem Zweibeiner auch helfen und sehr viel von sich aus machen.

 

Doch was ist nun der Sinn des Ganzen? Denn ein mit gekreuzten Beinen stehendes Pferd haben wir noch nicht. Was wir nun erreichen wollen, ist, dass das Pferd, nachdem es gekreuzt hat, auf das Zurückholen wartet und somit so verharrt und nicht ausweicht. Sobald es nun beginnt, auf das Zurückholen zu warten, haben wir die Gelegenheit das Pferd auch in dieser Position zu loben und belohnen und ihm damit zu vermitteln – ja, genau das ist es, was ich will J

 

Die Hilfe, die am Ende übrig bleibt ist dann ein leichtes Anstupsen an der Schulter, wenn man daneben steht oder dann auch die Umstellung auf gekreuzte Beine beim Menschen.